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Kultur_Kultur. Denken, Forschen, Darstellen richtete den Blick auf Kultur als zentrale Kategorie der Volkskunde und ihrer Fortentwicklungen. Der Tübinger Kongress hatte dazu eingeladen, die kulturale Wende im Fach einer umsichtigen Evaluierung zu unterziehen. Es wurde gefragt, wie sich eine wissenschaftliche Disziplin rüsten kann, die für sich eine selbstkritische Zuständigkeit für Kultur reklamiert und gleichzeitig auf die veränderten Bedingungen für ein Verstehen der kulturalen Dimension der sozialen Welt zu reagieren hat. Es ging dabei weder allein um Theorien und Methoden noch um eine Wiederholung der Diskussionen um Repräsentationen von Kultur oder die notwendigen Differenzierungen einer desavouierten machtvollen Konstruktion. Der Kongress hat vielmehr das Verhältnis des Faches zu seinem Gegenstand geprüft und dazu angeleitet, populäre Denkweisen in Geschichte und Gegenwart ebenso in den Blick zu nehmen wie die Probleme und Perspektiven der Kulturforschung in einer sich zusehends interdisziplinär organisierenden Wissenschaftslandschaft.
Das Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft und die dgv bedanken sich herzlich bei allen KongressteilnehmerInnen für die anregenden Vorträge, die engagierten und ertragreichen Diskussionen und das gesellige Miteinander!